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Enzyklopädie
Die Völker und Siedlungen
Vor der Ankunft der Europäer lebten die indigenen Völker in einer Vielzahl von Strukturen unter ihnen waren die Mohawk und die Cree. Sie lebten im Allgemeinen in Wigwams. In Kanada unterscheidet man zwei Gruppen indigener Völker: Die Inuit und die Métis.

Die Métis
Sie sind Nachfahren von europäischen Pelzhändlern und Fischern. Europäer und die indigene Bevölkerung sind hier Liebschaften eingegangen, daraus sind die Metis hervorgegangen. Sie haben damit europäische und indigene Wurzeln und leben seit dem 17. Jahrhundert in Kanada.

Die Inuit - hierzu gehören die Cree
Die Inuit gehören zu der Gruppe der Eskimos. Diese sind vorwiegend in Nordkanada, Alaska und Grönland ansässig. Sie kamen 3000 vor Christus nach Kanada und verweigerten sich dem Kontakt mit den europäischen Einwanderern. Sie sind Jäger und Sammler und leben sehr zurückgezogen in ihren eigenen Sieldungen.

Die indigenen Völker selbst untergliedern sich dann noch einmal in verschiedene Stämme.
Diese Stämme tragen Namen wie die Mohawk, Hare oder Cree.


Die Geschichte
Die ersten Eskimos sind wohl etwa 3.000 v. Chr. von Asien aus über die Beringstraße nach Alaska gekommen. Etwa 500 Jahre später wanderte ein Teil weiter von Alaska über Kanada bis nach Grönland. Zu dieser Zeit war das Klima in der Arktis noch wärmer.
Eine erneute Wanderung von Alaska über Nordkanada bis nach Grönland erfolgte etwa 1.000 n. Chr., wobei die neue Einwanderungsgruppe, die bereits lebenden Eskimos in diesen Gebieten in vielerlei Hinsicht überlegen war und diese verdrängten bzw. sich mit ihnen vermischte.


Der Lebensraum
Die Inuit haben sich hervorragend auf das arktische Leben eingestellt und sich an das kalte Klima angepasst. Sie lebten traditionell als reine Jäger.

Während der Warmzeiten leben die Inuit traditionell in festen Siedlungen, im Winter ziehen sie hinter der wandernden Beute hinterher und leben in Jagdcamps. Trotz der weiträumigen Siedlungsgebiete besteht eine weitestgehend einheitliche traditionelle Kultur und eine enge Sprachverwandtschaft und sehr ähnliche Glaubensvorstellungen.

Die Inuit leben traditionell als Jagdkultur mit Harpunen, Pfeil und Bogen. Sie ernähren sich hauptsächlich vom Fleisch verschiedener Meeressäuger, wie z.B. der Robbe, dem Wal und dem Walross sowie von einigen Landtieren wie Karibus und Eisbären. Beim Jagen von kleineren Robbenarten sind die Inuit auf einen täglichen Fang angewiesen, um ihre Familiengruppen ernähren zu können. Das Fleisch von einem Wal hingegen reicht oft für viele Monate.

Die gejagte Beute bringt den Inuit aber nicht nur Fleisch ein, sondern liefert auch weitere wertvolle Ressourcen wie Felle und Knochen zum Bau der Behausungen oder für ihre Kleidung. Die Behausung der verschiedenen Inuit-Gruppen unterschieden sich je nach Region und den dort vorhandenen Baumaterialien. So gibt es Hütten und Zelte aus Stein, Gras- und Erdsoden, Gestrüpp, Treibholz, Walknochen und Schnee.

Während ihrer Reisen und der Jagd bewegen sich die Inuit auf dem Wasser mit ihren selbstgebauten Kajaks fort. An Land werden von Huskys gezogene Schlitten eingesetzt.

Bei der Sozialstruktur gibt es nur geringe Rangunterschiede. Grundsätzlich haben alle Menschen die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu Ressourcen. Kommt es in den Familiengruppen zu ernsteren Streitigkeiten werden diese häufig durch öffentlichen Spott geahndet oder durch Gesangsduelle entschieden. Die Musik der Inuit ist vorwiegend vokal, als Instrumente werden unter anderem Trommeln und Rasseln eingesetzt. In manchen Fällen werden Streitigkeiten auch durch öffentliche Faustkämpfe beigelegt.

Die Seelen beschützen die Nachkommen – Reinkarnation
Die Inuit glauben traditionell daran, jedes Tier, jede Pflanze und sogar leblose Dinge hätten eine Seele. Über ihnen stehen einige gottähnliche Gestalten. So glaubt man an einen Mondgott, der zum Beispiel Einfluss auf das Wetter hat und Arme und Waisen beschützt. Gleichzeitig ist dieser auch der Jagdgott. Obwohl Frauen in der Gesellschaft eine untergeordnete Bedeutung haben, ist eine der wichtigsten Gottheiten die „Meermutter“. Sie gilt als allwissende Beobachterin der Menschen. Als Mittler zwischen den Welten spielen Schamane ebenfalls eine wichtige Rolle. Weitere Aufgaben dieser Schamane sind unter anderem die Heilung von Krankheiten, die Überwachung der Moral, das Durchführen von Wetterzaubern und das Wahrsagen.

Für die Inuit ist die Seele des Menschen unsterblich und zieht nach dem Tod in eines der zwei möglichen Totenreiche, dem Himmel oder der Unterwelt, weiter. Gleichzeitig spielt die Reinkarnation ebenfalls eine sehr große Rolle. Der Name, welcher eng mit der Seele verbunden ist, lebt nach dem Tod weiter. Daher erhalten Neugeborene in der Regel den Namen eines kürzlich verstorbenen Stammesmitgliedes und sind durch die Seele seines Namensgebers ihr ganz Leben lang geschützt.

Die Geschichte der Cree
Die Cree haben sich vor 1500 von der James-Bay-Region, also dem südlichen Ende der Hudson Bay aus westwärts ausgebreitet. Die ersten Europäer, die mit den Swampy Cree südlich der James Bay in Kontakt kamen, bezeichneten sie 'Cree'.

Viele Cree-Gruppen versuchten sich in der Nähe der Handelsstationen anzusiedeln, um so zunächst an die für sie anziehenden Güter, wie Eisenwaren, Geschirr, Waffen und Mehl zu gelangen.

Wie ein Kind zu seinem Namen kommt
Wenn bei den Cree ein Kind auf die Welt kommt, dann sind es nicht die Eltern, die den Namen bestimmen, sondern zum Beispiel ein älterer Mann aus dem Jägervolk. Was zählt, ist vor allem die Gemeinschaft. Jeder Einzelne ist wichtig und so wandern auch die Namen jedes Verstorbenen immer weiter.

Wenn jemand in der Gemeinschaft stirbt, dann wird dieser Name sofort dem Neugeboren gegeben, denn kein Name darf "ohne Hülle" bleiben. Die Cree glauben nämlich, dass hüllenlose Namensgeister Unglück bringen können. Mit dem Namen gehen dann auch alle Eigenschaften des Verstorbenen auf das kleine Kind über. War der Verstorbene geschickt, klug und fröhlich gewesen, so würde, so glauben die Cree, auch das Baby so werden. Im Laufe des Lebens bekommt man dann viele weitere Namen dazu und zwar immer dann, wenn jemand aus der Gemeinschaft stirbt.

Die Kinder dürfen sich aber auch weitere Namen selbst aussuchen, zum Beispiel wenn sie einen Menschen gerne mochten. Mit dem Tragen der Namen wird man dann auch noch automatisch mit den Leuten verwandt. Man kann also mehrere Väter und Mütter, Großmütter und Großväter haben.

Bei den Cree ist der Vorname eng mit der Natur, den Tieren und ihren Besonderheiten, sowie mit den von diesen Völkern wahrgenommenen, übernatürlichen Kräften verbunden.

Wie in anderen Kulturen auch, können sich die Vornamen der Personen im Laufe des Lebens verändern. Bei der Geburt kann der Name geheim gehalten werden und sich aus den Qualitäten des geborenen Kindes ergeben. Der Name kann auch symbolisch für ein Ereignis stehen, das sich am Tag der Geburt ereignet hat. Anschließend entwickelt sich der Name mit der Persönlichkeit, die die Person charakterisiert. Die Kaste in die man reingeboren wird oder die man im Laufe seines Lebens erreicht, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der späteren Namenswahl. So erhält ein Mensch beispielsweise einen neuen Namen, wenn er von seiner Familie als Krieger anerkannt wird.

Göttliche Seelen
Das höchste Wesen der Cree heißt Sila. Sila ist so etwas, wie die Gemeinsamkeit aller Seelen, nicht nur der menschlichen oder der der Tiere, auch Berge hatten in der Vorstellung der Eskimos Seelen. Tief unten, in den kalten Fluten des Meeres, steht das Haus der Meerfrau Sedna. Sedna, halb Mensch, halb Wal, ist die Seele des Meeres, sie hat Macht über die Tiere in ihrem Reich und die Menschen, die von den Meerestieren leben, sind auf ihren guten Willen angewiesen ...

Um die Meerfrau nicht zu verärgern, beachten die Cree viele Regeln und Verbote. Eine erlegte Robbe zum Beispiel darf keinesfalls mit dem Körper eines toten Menschen in Berührung kommen. Außerdem muss der Jäger seiner Beute etwas Wasser zu trinken geben. Das ist wichtig, denn die Seele des getöteten Tieres braucht einen Schluck Wasser zur Stärkung. Diese Seele nimmt auch gerne auf dem Weg zurück zum Haus der Meerfrau ein paar kleine "Geschenke" mit. Einen Angelhaken zum Beispiel oder eine Pfeilspitze.

Auch die Luft und vor allem der Mond sind mit einer Seele ausgestattet. Die Seele des Mondes heißt Tatqeq oder Aninga. Der Mond ist nicht nur der Herr über Ebbe und Flut, über die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier und über die Einhaltung der Verbote und Regeln, der Mond ist bei den Cree auch der Lehrer und Beschützer der Jäger.

Kontakt zum höchsten Wesen Sila und zu allen anderen Seelen der Welt halten die Cree über ihre Schamanen. Schamanen sind so etwas wie Priester oder Priesterinnen. Sie vollziehen die Rituale bei Geburt oder Tod eines Menschen und treten über Tänze und magische Riten in Verbindung zur Geisterwelt. Die Schamanen können nach dem Glauben der Cree ihre Seelen wandern lassen, zum Beispiel zur Meerfrau, um diese freundlich zu stimmen und so eine gute Jagd zu ermöglichen.

Sprache
Die eskimo-aleutischen Sprachen bilden eine kleine Sprachfamilie. Zu den Eskimosprachen gehören das Inuktitut oder auch Eastern Eskimo, das im Norden Alaskas, in Kanada und Grönland verbreitet ist, sowie die Yupiksprachen im Westen Alaskas und in Sibirien. Mittlerweile haben die indigenen Völker, die in der Nähe der Siedler leben deren Sprache bruchstückhaft erlernt.